Füllungswerkstoffe und ihre Eigenschaften 

Amalgam


Das über viele Jahre bewährte traditionelle Füllungsmaterial Amalgam ist umstritten. Zwar ist es mechanisch resistent und kann viele Jahre halten,es enthält aber Quecksilber, eine toxische Substanz, die  Nervenzellen schädigen kann. Das unvorteilhafte Aussehen hat auch dazu beigetragen, dass es keine breite Akzeptanz mehr hat. Die Verarbeitung stellt im Praxisalltag durch das Entweichen von Quecksilberdampf auf Dauer eine Gefahr für das Team dar, sodass ich in meiner Praxis gänzlich darauf verzichte.  Das Entfernen und Tauschen gegen ein bioverträgliches Material kann auf Wunsch unter besonderen Schutzvorkehrungen [Isolierung der Mundhöhle] vorgenommen werden.


Gold


Viele Jahre galt das Goldinlay als die edelste Art, Zähne hochwertig zu versorgen. Diese Füllungen haben aber auch Nachteile. Mangelnde Isolierungseigenschaften gegen Wärme und Kälte sind zumindest in der Anfangsphase dafür verantwortlich, dass Reize ungehindert an den Nerv weitergeleitet werden. Dies wird als unangenehm empfunden. Goldinlays werden zementiert, d.h. die Haftung am  Zahn ist rein mechanisch, und Inlays aus Gold können  beim Essen auch herausfallen. Das Aussehen wirkt unnatürlich und auffällig. Biologisch sind sie  gut verträglich, mechanisch resistent und damit langlebig. Auf Wunsch biete ich diese Versorgungsform auch weiterhin an.     


Kunststoff


Die Entwicklung von geeigneten Kunsstoffen, die unter den unwirtlichen Bedingungen der Mundhöhle bestehen können, hat gute Fortschritte gemacht. Bei Frontzähnen kommen sie fast ausschließlich zum Einsatz. Im Kaukraft tragenden Seitenzahnbereich sind sie unter Einhaltung strikter Verarbeitungsregeln für eine gewisse Zeit vertretbar. Für hochwertige Füllungen aus Kunststoff ist wegen des zeitlichen Aufwandes und die Verwendung hochwertiger Kunststoffe bei Kassenpatienten eine Zuzahlung zu leisten. 


Keramik


Im Jahr 1985 begann man die ersten Keramikfüllungen, die mit Hilfe eines an der Universität Zürich von Prof. Mörmann und Ing. Brandestini entwickelten Geräts, hergestellt wurden, einzusetzen [CEREC] . Diese Erfindung hat die Zahnmedizin revolutioniert. Mit der aktuellen Version Primescan nahezu zur Perfektion gebracht werden Füllungen aus Keramik in meiner Praxis in einer Sitzung und ohne Abdruck hergestellt. Die eingesetzten Materialien sind ausgereift, langlebig, haben einen guten Tragekomfort und sind von eigenen Zähnen kaum noch zu unterscheiden.